Fahrrad-Demos an der Oberen Sieg

11. Juni Windeck: „Radwege bauen statt sperren!“ 2. Juli Eitorf „Eitorf verschläft die Verkehrswende“

Eitorf verschläft die Verkehrswende © Dieter Zerbin

11.Juni Windeck: „Radwege bauen statt sperren!“

Das sollte diesmal das Motto der Organisatoren von ADFC und KlimaInitiative Windeck sein. Denn: Seit Jahren passiert in Windeck genau das Gegenteil. Nicht nur, dass es bei uns eigentlich überhaupt keine separaten Radwege gibt – der als solcher beliebte und fälschlicherweise so bezeichnete „Sieg-Radweg“ ist zudem nach Hangrutschen zwischen Dattenfeld und Dreisel, die bisher nie beseitigt wurden, seit Jahren offiziell gesperrt. Inoffizielles Motto für Windeck, polemisch zugespitzt: Wir bauen keine Radweg und die, wo Radfahrende sich trotzdem noch bewegen, sperren wir!

Diese Zustände trieben am 11. Juni ca. 40 Radfahrende zum Versammlungsort nach Dattenfeld, von wo aus wir gemeinsam in einem langen und lauten Zug mit Polizeibegleitung nach Schladern radelten. Dort besichtigten wir die neuen RSVG-E-Bikes zum Ausleihen an der ersten Windecker Ausleihstation – immerhin ein Hoffnungszeichen für den Radverkehr. Nach der Rückkehr errichteten wir auf dem eindrucksvollen Steinhaufen, der den Siegweg bei Dreisel (vergeblich) sperren sollte, ein Radverkehrs-„Mahnmal“ mit dem Demo-Motto, das immerhin ca. 2 Wochen dort stehen blieb und von vielen Menschen gesehen wurde, bis es endlich ein Opfer der „Ordnungsliebe“ der Kontrolleure von der Kölner Bezirksregierung wurde.

Zudem sammelten die Aktiven zahlreiche Unterschriften für ihre „16 Forderungen für eine klimafreundliche und nachhaltige Nahmobilität in Windeck“.

2. Juli Eitorf „Eitorf verschläft die Verkehrswende“

In Eitorf fand sich diesmal nur ein kleines Häuflein Unerschrockener ein, die die Gemeinde zum „Aufwachen“ für besseren und mehr Rad- und Fußverkehr bringen wollten. Leider hatten die Corona- und Urlaubswellen hier etliche Mitstreiter*innen von der Teilnahme abgehalten.

Die Gemeinde hat zwar seit 2021 in aufwändiger Arbeit und unter großer Beteiligung ehrenamtlicher Kräfte von ADFC und „Klimatreff Eitorf“ ein Radverkehrskonzept erstellt, dieses scheint bisher allerdings noch in irgendeiner der sprichwörtlichen Amtsschubladen zu schlummern.

Einbahnstraßen für Radler in beide Richtungen befahrbar? Fehlanzeige! Radweg oder Konfliktlösungen mit parkenden Fahrzeugen an der Asbacher Straße? Fehlanzeige! Marktplatz noch immer als großer Parkplatz? Klar! Radweg entlang L333 von Westen in den Ort? Ja, aber ganz anders geplant, als im RVK vorgesehen - nämlich auf dem Fußweg!

Soviel Schlafmützigkeit, fanden die Organisator*innen vom „Klimatreff“, verdiente dann auch eine Fahrrad-Demo in Schlafanzügen…

Die Aktiven aus der ADFC-Ortsgruppe lassen sich durch all diese Misslichkeiten allerdings nicht entmutigen – sie machen einfach immer weiter und waren auch beim diesjährigen Comeback des „Autofreien Siegtals“ am 3. Juli wieder mit je einem Info- und Reparatur-Stand in Windeck-Dattenfeld (gemeinsam mit der Selbsthilfewerkstatt Leuscheid) und Eitorf-Harmonie (mit der Werkstatt der Eitorfer Tafel) vertreten.


https://siegburg.adfc.de/neuigkeit/fahrrad-demos-an-der-oberen-sieg

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 210.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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