Neue Radservice-Station in Eitorf
Lange musste sie auf ihren ersten öffentlichen Auftritt warten: Die neue Radservice-Station der Gemeinde Eitorf lag viele Wochen beim Bauhof herum, bevor sie seit Juni nun endlich im Einsatz ist.
Zuvor gab es noch Streit um den Aufstellort. Der ursprünglich angedachte Platz direkt an der Kelterser Brücke, wo viele Radler*innen ihre Touren beginnen, wurde aus Gründen des Hochwasserschutzes verworfen. Stattdessen wurde ein (eher unauffälliger) Aufstellplatz ca. 100 m weiter flussabwärts gewählt.
Die ADFC-Aktiven freuen sich über die Anschaffung und Installation dieser Pannenhilfe-Station mit einer Aufhängemöglichkeit fürs Rad, den wichtigsten Werkzeugen und einer kräftigen Luftpumpe. Wir sehen darin auch ein Zeichen, dass der wachsende Radverkehr tatsächlich mehr Aufmerksamkeit und eine bessere Infrastruktur erhält.
Allerdings haben wir bei einem Ortstermin auch einige Mängel festgestellt, die man hätte vermeiden können, wenn man die aktiven Radler*innen vorher eingebunden hätte:
- Der Aufstellort ist nicht gut gewählt. Die Station gehört an einen zentralen Ort für Radfahrende. Das wäre eine Wegekreuzung oder eine Brücke, die aus dem Zentralort oder dem Bahnhof an den Siegweg führt. Der ursprünglich angedachte Ort an der Kelterser Brücke erfüllte diese Anforderungen perfekt. Auf der leicht erhöhten Fläche, wo sich die Bügel zum Anschließen der Räder und Sitzgelegenheiten befinden, ist genug Platz ohne Hochwassergefährdung. Zudem ist die Station für die Fahrrad-Diaspora Eitorf eine Art „Leuchtturm-Projekt“, ein Symbol für das gesteigerte Interesse am Radeln. So etwas verdient einen prominenten und zentralen Standort!
- Die Installation der Station ist nicht durchdacht: Der Aufbau direkt neben dem Siegweg mit dem Aufhängen oder dem Abstellen des Rades auf dem Weg führt dazu, dass man beim Arbeiten am Rad mindestens die Hälfte der Wegebreite benötigt. Dadurch entstehen zwangsläufig Konflikte und gefährliche Situationen mit anderen Radfahrenden. Die Lösung wäre ganz einfach gewesen: man hätte die Säule lediglich um 180 Grad gedreht aufbauen müssen. Der Standort wäre dann zwar immer noch nicht besser, aber die Reparatur könnte auf der dem Weg abgewandten Seite stattfinden und andere Radler*innen und Fußgänger*innen hätten freie Bahn.
Fazit: Eigentlich eine gute Sache, die wir gerne unterstützen. Aber leider nicht gut gemacht. Liebe Gemeindeverwaltung, lieber Bürgermeister: Redet doch in Zukunft mit uns über solche Pläne – wir helfen gerne!