Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Siegburg

ADFC lobt Schwerpunkte der Ratskooperation

„Schwerpunktsetzung auf zehn Velorouten ist richtig“

Fröhliche Fahrradfahrende mit Daumen hoch

Der ADFC Bonn/Rhein-Sieg hat mit Lob auf das Kooperationspapier von CDU, SPD und FDP für die Zusammenarbeit im Bonner Stadtrat reagiert. „Die neue Ratskooperation bekennt sich in dem Papier zur gezielten Förderung des Radverkehrs. Trotz der schwierigen Haushaltslage werden die Leuchtturmprojekte für den Rad- und Fußverkehr weiterverfolgt, nämlich ein Netz von zehn wirklich sicheren und durchgängigen Velorouten durch Bonn und ins Umland, eine neue Rheinbrücke für Fußgänger und Radfahrer sowie als neue Querverbindung die Seilbahn mit Fahrradmitnahme über den Rhein zwischen Ramersdorf und Venusberg“, lobt der Verkehrspolitische Sprecher des ADFC in Bonn, Gerd Billen. 

„Das ist auch für den ADFC ein richtiger Schritt nach vorne“, erklärt Frank Begemann, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher. „Wir haben vor der Wahl in konstruktiven Gesprächen mit den OB-Kandidaten und verschiedenen Fraktionen immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich auf zentrale Punkte und Leuchttürme zu konzentrieren, um endlich die Verkehrsprobleme zu lösen“, so Begemann. „Wir müssen weg vom klein klein und uns darauf konzentrieren, Hauptrouten quer durch die Stadt anzubieten, auf denen man sicher und zügig radfahren kann.“ Begemann hebt hervor, dass die neue Ratsmehrheit der Realisierung der zehn Velorouten Vorrang einräumt, die ADFC und Radentscheid entwickelt haben. Im Papier heißt es: Die zehn vom ADFC entwickelten und grundsätzlich beschlossenen Velorouten werden sukzessive und konsequent durchgeplant und umgesetzt. Sie haben Vorrang vor allen anderen Fahrradstraßen.“ Mit Blick auf knappe Personalressourcen und Budgets sei diese Schwerpunktsetzung richtig, so Begemann. 

„Ebenso begrüßen wir die geplante Fortsetzung des Verkehrsversuchs auf der Adenauerallee zwischen Weberstraße und Koblenzer Tor und halten die aktuelle Spuraufteilung für die beste Lösung, um die Sicherheit der Radfahrenden, die dort zur Schule, Universität oder zu ihren Arbeitsstellen radeln müssen, zu gewährleisten“, sagt Gerd Billen. Auch das Bekenntnis zu Radwegen entlang des Tausendfüßlers und der Nordbrücke im Zuge ihres Neubaus stößt beim ADFC auf Anerkennung. „Es ist wichtig, dass sich die Stadt Bonn gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis weiterhin bei Bund und Land dafür einsetzt, dass diese einmalige Chance nicht verpasst wird, einen kreuzungsfreien Radschnellweg entlang der A565 zu bauen, der Bonn und die beiden links- und rechtsrheinischen Teile des Rhein-Sieg-Kreises optimal verbindet“, so Billen. 

Vorschläge angesichts der notwendigen Sanierungsarbeiten auf der Nordbrücke wieder einen zweispurigen Verkehr auf der Oxfordstrasse zu ermöglichen, weist der ADFC entschieden zurück. „Auf der Oxfordstraße muss die Sicherheit der Radfahrenden Vorrang haben. Die Oxfordstraße ist Teil einer der zentralen Velorouten durch Bonn. Da müssen vorrangig die Gefahrstellen am Brückenkopf der Kennedybrücke bis zur Kölnstraße behoben werden. Längere Wege für LKWs und Schwerlastverkehre dürfen nicht zulasten der Sicherheit für Radfahrende gehen”, so Gerd Billen.

Der ADFC bietet der neuen Ratskonstellation eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an und hofft, dass die Konflikte im Verkehrsbereich künftig durch frühzeitige Abstimmungen und Interessensausgleiche gelöst werden können. „Die Konfrontation der vergangenen Jahre hat uns viel Zeit gekostet“, so Billen.


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